Kiefergelenkerkrankungen
Haben Sie auch schon einmal Probleme mit dem Kiefergelenk gehabt? Vielleicht hat es beim Essen geknackt – vielleicht hat es Ihnen aber auch schon einmal Schmerzen bereitet. Viele Menschen haben im Laufe ihres Lebens mit Kiefergelenkproblemen zu tun, allerdings müssen sie nicht gleich auf eine Erkrankung hindeuten. Wussten Sie eigentlich, dass das Kiefergelenk zu den komplexesten Gelenken gehört, die wir im Körper haben?
Wenn man bedenkt, wie fest wir eigentlich zubeißen können und welchen Belastungen der menschliche Kiefer tagtäglich standhalten muss, ist es gar nicht verwunderlich, dass das Kiefergelenk gelegentlich Probleme oder Schmerzen bereiten kann. Genauer genommen sind es zwei Kiefergelenke, die beidseits in Höhe der Ohren sitzen. Sie werden durch Sehnen, Bänder und Muskeln fest verankert, sodass Sie den Unterkiefer problemlos zu allen Seiten verschieben und kräftig zubeißen können.
Ein gelegentliches Knacken beim Essen deutet noch längst nicht auf eine Erkrankung hin, allerdings sollten Sie hellhörig werden, sobald das Symptom häufiger auftritt oder von anderen Symptomen begleitet wird. Kiefergelenkprobleme entwickeln sich meist schleichend, sodass man sie in der Regel erst bemerkt, wenn sie kontinuierlich auftreten.
Hierzu gehören:
Knackende oder reibende Geräusche (beim Essen oder Sprechen)
Schmerzen beim Kauen oder/und Sprechen
Probleme beim Öffnen oder Schließen des Kiefers (eingeschränkte Mundöffnung oder Mundschließung), oft begleitet von Schmerzen
Schwellung im Bereich der Kiefergelenke
Ausstrahlende Schmerzen, wie zum Beispiel Ohren-, Nacken- oder Kopfschmerzen
Muskuläre Beschwerden
Die Ursachen für eine Kiefergelenkerkrankung können äußerst vielfältig sein. Oft können Zahnfehlstellungen, die nach dem Verlust eines Zahnes oder mehrerer Zähne verstärkt werden können, dahinterstecken. Außerdem können weitere Probleme oder Erkrankungen, wie zum Beispiel
Abnutzungserscheinungen (Arthrose)
Knirschen
Muskuläre Ermüdung (beispielsweise durch das ständige Kauen eines Kaugummis)
Erkrankungen des Knochens und
Verletzungen
zu einer Kiefergelenkerkrankung beitragen.
Zu den häufigsten Kiefergelenkerkrankungen gehören:
Myofasziales Schmerzsyndrom (ausgelöst durch Muskelermüdung)
Arthritis (Gelenkverschleiß durch einen Abbau des Knorpels)
Hypermobilität (übermäßige Beweglichkeit durch eine Überdehnung der Bänder)
Ankylose (eine Versteifung des Gelenkes, oft hervorgerufen durch eine Arthritis)
Craniomandibuläre Dysfunktion (gestörtes Kausystem, oft verursacht durch überdehnte Bänder)
Sobald Sie unter einem der hier genannten Symptome leiden, würde ich Ihnen eine eingehende Untersuchung in meiner Zahnarztpraxis van Delft in Espelkamp empfehlen. Die Untersuchung kann bei Bedarf auch mit einer Röntgenuntersuchung erfolgen. Bei allgemeinen Kiefergelenkproblemen kann ich Ihnen sehr gut helfen, wenn Sie zum Beispiel mit den Zähnen knirschen, eine veränderte Zahnstellung haben oder die Zähne übermäßig stark zusammenbeißen.
Oft reichen kleinere Maßnahmen schon aus, um Ihre Beschwerden zu lindern, jedoch können in einigen Fällen auch weitere Behandlungen notwendig sein, um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen. Machen Sie sich in diesem Fall keine Sorgen: Als Ihr vertrauensvoller Hauszahnarzt bin ich sehr gut vernetzt und würde Sie in diesem Fall gerne an einen Kollegen meines Vertrauens überweisen. Sie können dann selbst entscheiden, ob Sie eine weiterführende Behandlung wünschen oder nicht.
Quellen:
https://www.unispital-basel.ch/ueber-uns/departemente/kopforgane-wirbelsaeulen-und-neuromedizin/kliniken/mund-kiefer-gesichtschirurgie/patienten-besucher/kiefergelenkerkrankungen/
read://https_www.msdmanuals.com/?url=https%3A%2F%2Fwww.msdmanuals.com%2Fde-de%2Fheim%2Fmund-und-zahnerkrankungen%2Fkiefergelenkerkrankungen%2Fkiefergelenkerkrankungen